Olesno, Lasowice Wlk, Dobrodzieñ, Praszka, Gorzów ¦l±ski, Rad³ów, Rudniki, Zêbowice


"Langsam aber sicher"
     Unter dem Thema "Europäische Perspektiven der Republik Polen und der Tschechischen Republik." hat von 13.01 bis 18.01.2002 auf dem Heiliegenhof in Bad Kissingen eine Seminarwoche zur politischen Bildung stattgefunden. Unter acht Personen aus der Woiewodschaft Oppeln hatte auch ich die Gelegenheit, vom Verband der Schlesischer Bauern eingeladen zu sein.
     Unser Seminar wurde von Herrn Armin Rosenberger vorbereitet, der in der Bildungs- und Begegnungsstätte "Der Heiliegenhof" der Studienleiter ist.
     Der Programm war sehr Umfangsreich. Jeden Tag waren zwei Referate (Vor-, und Nachmittag) vorgeplant, die durch kompetente und bekannte Referenten durchgeführt worden sind. Im Programm außer Referaten wurden auch zwei Halbtagesexkursionen geplant: Meiningen und Bad Kissingen.
     Der erste Tag begann mit dem Referat "Die Problematik unerlaubter Einwanderung in die Bundesrepublik Deutschland aus der Sicht des BGS" der von Polizei Hauptkommissar Oliver Hagen vom Bundesgrenzschutz uns vorgestellt worden ist. Die 258,102 km lange Polnisch-Deutsche Grenze, ist zur Zeit auch die Grenze von EU und Osteuropa. Viele Menschen, die keine Möglichkeit haben legal in den EU Staaten zu wohnen und arbeiten, und gleichzeitig über ein besseres Leben träumen, versuchen illegal in die Europäische Union einzureisen und sich dort einzusiedeln. Uns wurden u.a. die Schleusungsarten aber auch die Bekämpfungsmethoden vorgestellt. Wir haben auch sehr viel über die Zusammenarbeit der Polnischen und Deutschen Grenzbeamten erfahren.
     Nachmittags haben wir uns mit dem Thema: Polens Weg "zurück" nach Europa seit der demokratischen Wende 1989/1990 auseinandergesetzt. Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist sofort das ausgezeichnete Wissen des Referenten, über die Aktuelle Wirtschaftliche und Politische Lage, der Republik Polen aufgefallen. Der in Lodz geborene Prof. Dr. Georg W. Strobel, hat die Gäste, besonders mit sehr guten polnischen Sprachkenntnissen überrascht. Der Referent hat über die Entwicklung Polens ab dem Jahr 1990, aber auch über die früheren Verhältnisse gesprochen. Wir haben über die Vorteile aber auch über die Nachteile des Beitritts in die EU erfahren. Das Interesse der Teilnehmer an diesem Thema war so groß, das der Abschluss des Referats erst um 21.00 Uhr (obwohl er bis 18.00 Uhr dauern sollte) erfolgte. Die persönlichen Gespräche mit Herr Prof. dauerten jedoch bis spät in die Nacht.
     Am Dienstag morgen hatten wir eine Begegnung mit Herrn Konsul Rafal Wolski, der in der Wirtschaftsabteilung des Generalkonsulats der Republik Polen in München tätig ist. Ich denke das allgemein bewusst ist, dass die Polnische Landwirtschaft ein Problem für den Eintritt Polens in die EU darstellt. Deswegen war es nötig, das der Referent - Herr Wolski - den Vortrag unter den Titel "Polens Landwirtschaft - Hindernis auf dem Weg in die EU?" gehalten hat. Nach den Mittagessen hatten wir die Möglichkeit den wunderschönen Ort Bad Kissingen zu besichtigen. Wir hatten die Gelegenheit u.a. die Altstadt und die Kuranlagen zu sehen.
     "Die Osterweiterung der Europäischen Union - Eine historische Chance?" so lautete das Referatthema am Mittwoch Morgen. Der Vortragende, Herr Rosenberger hat uns sehr viele Schaubilder vorgezeigt, die uns einen Eindruck über die aktuelle Situation in Ländern der Beitrittskandidaten gut dargestellt haben.
     Das letzte Referat in der Seminarwoche wurde uns von Frau Dr. Paula Tiserova, aus den Technischen Universität Chemnitz präsentiert. Frau Tischerova hat uns die Wirtschafts- und Politikverhältnisse in der Tschechischen Republik vorgestellt. Das war auch ein Vortrag der meiner Meinung nach sehr objektiv und weiterbildend war.
     Ich bin überzeugt dass solche Seminare sehr nützlich sein können. Besondere Bedeutung haben sie für die jungen Menschen, die sich für das Leben in der Europäischen Union vorbereiten müssen. Alle Referate die ich in Bad Kissingen wahrgenommen habe, ermöglichten mir eine objektive Vorstellung über die EU zu machen. Nach dieser Woche bin ich für den Beitritt Polens in die Europäische Union vollständig überzeugt - nur die Frage ist: wann werden wir dafür ausreichend reif sein. Die anderen Kandidaten "schlafen auch nicht", und manche sind schon weiter als wir. Wir sollten mehr Aufmerksamkeit selbst auf die Vorbereitungen richten, und nicht nur auf die Zeit wann wir in der EU sind. Dazu passt sehr gut (meine ich) das deutsche Sprichwort: "Langsam aber sicher".
     "Die neue" Europäische Union ohne Polen - für mich - nicht vorstellbar.
     Tomasz Nieslony (OGP 39/marzec 2002)